be.bad
Die 2CK Kommit der business education bruck war heute richtig „böse“ und manipulierte, was das Zeug hielt – be.bad. Im Geschichtsunterricht hat sich der 2. Jahrgang der be.bruck neben dem typischen Aufbau eines demokratischen Staates auch mit Medien als vierter inoffizieller Staatsgewalt auseinandergesetzt.
Heute wurden die Schülerinnen und Schüler der 2. Kommit selbst zu Akteuren und schlüpften in die Rolle eines Medientycoons, mit dem Ziel, so viele Follower (=Leser) wie möglich zu erlangen. Während des Spielens bemerkten die Jugendlichen schnell, dass dies nur all jenen gelingt, die „richtig böse“ spielen.
Die Signifikanz der Medien für eine demokratische Gesellschaft ist heute unbestritten. Unbestritten auch ihre Macht, Millionen von Menschen zu erreichen und diese zu mobilisieren. Längst kann von (neuen) Medien als vierter Macht im Staat gesprochen werden, welche ebenso gegenwärtig scheint wie der Begriff „Fake News“.
Doch was sind eigentlich Fake News und warum können sie eine Gefahr für die Gesellschaft werden? Woran erkennt man sie und was ist der Unterschied zwischen Desinformation und Falschmeldung? All diesen Fragen ist die 2. Kommit in den letzten Geschichtsstunden nachgegangen und hatte heute die Aufgabe selbst zu manipulieren – und zwar mit Stil. Nur wer es im Spiel Bad News schafft, seine Leser völlig unbemerkt in die Irre zu führen, ohne dabei an Glaubwürdigkeit zu verlieren, gewinnt.
„Basierend auf der, aus der Sozialpsychologie stammenden, Inokulationstheorie wurde dieses Onlinespiel von der Universität Cambridge entwickelt“, erläutert Jahrgangsvorständin und Geschichtsprofessorin Mag. Ulrike Lochte. Das Spiel gibt den Schülerinnen und Schülern die Mittel zur Manipulation in die Hand und schärft so ihr Bewusstsein dafür, was es heißt, selbst manipuliert zu werden. „Wissen ist ja bekanntlich Macht, und das war noch nie so wahr wie im Medienzeitalter“, stellt Mag. Lochte fest und erklärt weiter: „Medienerziehung 2.0 heißt nicht bloß, mit Tablets, Apps und PCs zu arbeiten, sondern den Jugendlichen Wissen und Fähigkeiten zu vermitteln, die ihnen einen selbstbestimmten und kritischen Umgang damit erlauben.“
Die 2. Kommit reagierte überaus positiv auf das Angebot. Eine Schülerin meint: „Es war eine coole Erfahrung, selbst zu gestalten, und zu manipulieren. Mir ist es jetzt um einiges klarer, wie leicht Social Media manipulieren können.“ Ein Klassenkollege ergänzt: „Ich habe mich aggressiv und provokativ verhalten. Auch Beweislagen zu fälschen, um einen wissenschaftlichen Hintergrund vorzutäuschen, hat mir viele Follower gebracht.“ „Durch die Möglichkeit des Herumprobierens findet man schnell heraus, welche Taktiken einem helfen, in kurzer Zeit viele Follower zu erlangen und diese auch zu behalten“, sind sich die Schüler der 2CK einig und nehmen News Feeds ab jetzt hoffentlich differenzierter wahr – be.aware.