Be. literate Be. divergent
Die 2CK.kommit startete dieses Jahr mit voller Kraft voraus in den Englischunterricht! Aller Schülerinnen und Schüler erhielten in der ersten Englischstunde ihr persönliches Exemplar des Romans „Number the Stars“ sowie eine historische Einführung zum Thema World War II and the Holocaust, um einen entsprechenden Kontext herzustellen.
Zur Frage, wie zeitgemäß es noch ist, Bücher zu lesen, vor allem in einer Klasse, die sich schwerpunktmäßig mit neuen Medien auseinandersetzt, meint Englischprofessorin Mag. Ulrike Lochte: „Gerade durch die neuen Medien und Technologien ändern sich die Anforderungen an junge Menschen im Berufsleben oft viel schneller als Ausbildungsangebote nachziehen können. Wir können heute schwer abschätzen, welche Fähigkeiten es sind, die unsere Schülerinnen und Schüler in den nächsten Dekaden tatsächlich brauchen. Divergentes Denken – und hier kommt Literatur ins Spiel – ist das Schlagwort der Stunde für die Generation 2.0.“
Der Intelligenzforscher J.P. Guilford prägte den Begriff divergentes Denken und beschreibt damit die Fähigkeit mentale Schranken zu überwinden und losgelöst von streng rational–logischem Denken andere Optionen in Erwägung zu ziehen. Diese kreative Problemlösungsfähigkeit setzt jene Kreativität frei, die zu neuen Ideen führt und stellt damit eine Schlüsselqualifikation der Zukunft dar. Gute Literatur zu lesen, zu verstehen, zu analysieren und zu interpretieren schult diese Flexibilität und Kreativität des Geistes enorm, ganz abgesehen von den offensichtlichen Benefits, wie Wortschatzerweiterung, der Festigung grammatischer Strukturen oder Wissensgewinn.
Nachdem die 2CK – nach anfänglicher Skepsis – mit großer Begeisterung und Anteilnahme die Geschichte eines Mädchens las, welches mit viel Courage ihre beste Freundin vor dem sicheren KZ-Tod bewahrt, wurde ein Lapbook, ein Lernplakat 2.0 sozusagen, kreiert. Ein Lapbook ist ein interaktives Poster, bei dem Schülerinnen und Schüler nicht nur Inhalte erarbeiten, sondern diese auch entsprechend strukturieren und präsentieren müssen. So werden Icons und Buttons auf dem Papier erstellt und mit entsprechenden Informationen hinterlegt. Das Ergebnis ist nicht nur ansehnlich, sondern hilft Jugendlichen die Strukturierung von Inhalten im wahrsten Sinne des Wortes zu begreifen..